top of page
Art-Box Logo Wordmark with Expressive Elements.gif
  • Instagram

Eine Reise durch den SPAM Filter und wie dein Newsletter endlich das tut was er soll!

  • Autorenbild: ART-BOX Copywriter
    ART-BOX Copywriter
  • 26. Okt.
  • 6 Min. Lesezeit

MERKE: Behandle deine E-Mail-Liste wie ein Gespräch mit guten Freunden - nicht wie ein Megafon für Monologe. Der Gmail Algorithmus belohnt E-Mails, die wie gewünschte persönliche Kommunikation aussehen - und bestraft alles, was wie Massen-Spam wirkt.


ree


Schnell zum Wissensinhalt switchen:


#1: Engagement-Based Filtering bei Gmail

#2: User Behavior Signals

#3: Content-Based Analysis #4: Technical Authentication


Engagement-Based Filtering bei Gmail #1: Der entscheidende Erfolgsfaktor. Was ist Engagement-Based Filtering?


Engagement-Based Filtering ist Gmail's Bewertungssystem, das misst, wie Nutzer mit deinen E-Mails interagieren. Es ist keine statische Blacklist, sondern ein dynamischer Lern-Algorithmus, der ständig beobachtet: "Tun meine Nutzer das, was sie bei erwünschten E-Mails tun - oder behandeln sie diese E-Mails wie Spam?"


Die 5 Key-Metriken des Engagement-Filtering:

  1. Öffnungsrate (Opening Rate)Was gemessen wird: Wie viele Empfänger öffnen deine E-Mail innerhalb der ersten 24 Stunden?Warum es wichtig ist: Gmail trackt Pixel-Ladungen und Bild-Anzeigen. Häufige Öffnungen = "Diese E-Mails sind erwünscht"

  2. Antwortrate (Reply Rate)Was gemessen wird: Wie viele Empfänger antworten auf deine E-Mail? Warum es wichtig ist: Antworten sind der stärkste positive Signalwert. Eine Antwort signalisiert: "Diese Kommunikation ist wichtig und persönlich."

  3. Klickrate (Click-Through Rate)Was gemessen wird: Wie viele Empfänger kaufen auf Links in deiner E-Mail?Warum es wichtig ist: Klicks zeigen aktives Interesse und bestätigen die Relevanz des Contents.

  4. Zeit-bis-zur-Öffnung (Time to Open)Was gemessen wird: Wie schnell nach Erhalt wird die E-Mail geöffnet?Warum es wichtig ist: Schnelle Öffnungen = hohe Erwartungshaltung und große Vorfreude.

  5. Markierungen-als-Wichtig (Important Marking)Was gemessen wird: Wie viele Nutzer markieren deine E-Mails manuell als "wichtig"?Warum es wichtig ist: Direktes User-Feedback zur Priorität deiner Inhalte

So optimierst du richtig für Engagement-Based Filtering:

✅ RICHTIG:

  • Segmentiere deine Liste nach Engagement-Level

  • Sende relevante Inhalte die Antworten provozieren

  • Baue Erwartung auf bevor du sendest

  • Fördere Interaktion durch Fragen und Aufforderungen

  • Sende konsistent um Gewohnheit aufzubauen

❌ FALSCH:

  • Einkaufslisten mit inaktiven Abonnenten

  • Reine Broadcasts ohne Interaktionsmöglichkeit

  • Überraschungs-Sends ohne Vorankündigung

  • Irrelevante Massenaussendungen

  • Unregelmäßige Sendeabstände

Praktische Umsetzung:

Für hohes Engagement:

  • "Was ist deine Meinung zu Thema X? Antworte einfach auf diese Mail."

  • "Welches Problem beschäftigt dich gerade? Ich helfe gerne."

  • Persönliche Ansprache mit echten Antwort-Optionen

Engagement-Killer:

  • "No-Reply@" Absender-Adressen

  • Reine Newsletter ohne Dialog-Möglichkeit

  • Generische Massenaussendungen ohne Personalisierung


User Behavior Signals #2: Wie deine Empfänger über deine E-Mail-Reputation entscheiden. Was sind User Behavior Signals?


User Behavior Signals sind die direkten Handlungen - oder Untätigkeiten - deiner Empfänger, die Gmail als Feedback zu deinen E-Mails interpretiert. Während Engagement Metriken aktive positive Interaktionen messen, erfassen Behavior Signals das komplette Spektrum menschlicher Reaktionen.


Die kritischen User Behavior Signals im Detail:


1. Verschieben in Spam-Ordner

  • Was passiert: Empfänger markieren deine E-Mail aktiv als Spam

  • Warum es kritisch ist: Dies ist das stärkste negative Signal überhaupt

  • Algorithmus-Auswirkung: Sofortige Reduzierung der Deliverability für alle Empfänger

  • Grenzwert: Bereits 0,1% Spam-Beschwerden können kritisch sein

2. Löschen ohne Öffnen

  • Was passiert: E-Mail wird sofort gelöscht, ohne dass sie geöffnet wurde

  • Warum es wichtig ist: Signalisiert "Diese E-Mail ist irrelevant/unerwünscht"

  • Algorithmus-Auswirkung: Reduziert künftige Sichtbarkeit im Postfach

  • Besonders schädlich: Löschung innerhalb der ersten 3 Sekunden

3. Archivieren statt Löschen

  • Was passiert: E-Mail wird archiviert ("Alle Erledigt" / "Archivieren")

  • Warum es positiv ist: Zeigt "Ich will diese E-Mail behalten, aber sie braucht jetzt keine Aufmerksamkeit"

  • Algorithmus-Auswirkung: Mild positives Signal für Relevanz

4. Weiterleitungen an andere Nutzer

  • Was passiert: Empfänger leitet deine E-Mail an Kollegen/Freunde weiter

  • Warum es sehr positiv ist: Stärkstes organisches Wachstum-Signal

  • Algorithmus-Auswirkung: Signifikante Reputations-Verbesserung

5. Lesedauer & Scroll-Verhalten

  • Was passiert: Gmail misst, wie lange eine E-Mail geöffnet bleibt und ob gescrollt wird

  • Warum es wichtig ist: Unterscheidet echte Lektüre von versehentlichen Öffnungen

  • Algorithmus-Auswirkung: Bestätigt Content-Qualität und Relevanz

6. Postfach-Navigation nach dem Öffnen

  • Was passiert: Was tut der Nutzer NACH dem Lesen deiner E-Mail?

  • Positive Signale: Antworten, Klicks, Weiterleitungen

  • Negative Signale: Sofortiges Löschen, Markieren als Spam, Rückkehr zur Inbox ohne Aktion

So optimierst du User Behavior Signals: ✅ RICHTIGES VERHALTEN:

  • Klare Erwartungen beim Listeneintrag transparent

  • Lieferkonsistent was versprochen wurde

  • Mache Unsubscribe einfach und offensichtlich

  • Segmentiere nach Interesse und Verhalten

  • Bitte um Feedback und höre darauf

❌ VERMEIDEN:

  • Überraschungs-Themen die nicht zum Listenzweck passen

  • Irreführende Betreffzeilen die nicht halten, was sie versprechen

  • Schwierige Abmeldeprozesse die zu Spam-Markierungen führen

  • Zu häufiges Senden das zu "Lösch-Müdigkeit" führt

  • Ignorieren von Feedback und Beschwerden


Praktische Umsetzung für positive Behavior Signals:


Bei Spam-Beschwerden:

  • Sofortige Segmentierung der betroffenen Gruppe

  • Überprüfung der Erwartungshaltung

  • Anpassung der Frequency oder Content-Strategie


Bei hohen Löschraten:

  • A/B Testing der Betreffzeilen

  • Überprüfung der Sendezeitpunkte

  • Content-Relevanz-Check


Bei Weiterleitungen:

  • Identifikation der erfolgreichsten Content-Typen

  • Gezielte Produktion ähnlicher Inhalte

  • Belohnung der engagiertesten Empfänger


Die goldene Regel: Jede E-Mail sollte so wertvoll sein, dass deine Empfänger sie entweder behalten, darauf antworten oder weiterleiten möchten - nicht löschen oder als Spam markieren.

Denke nicht "Wie kann ich mehr E-Mails senden?" sondern "Wie kann ich diese E-Mail so wertvoll machen, dass sie behalten und erwartet wird?"



Content-Based Analysis #3: Wie Gmail deine E-Mails "liest" und bewertet. Was ist Content-Based Analysis?

Content-Based Analysis ist Gmail's automatische inhaltliche Bewertung deiner E-Mails durch KI-Systeme. Noch bevor ein Mensch deine E-Mail zu Gesicht bekommt, hat der Algorithmus sie bereits "gelesen", verstanden und eine Vorab-Entscheidung über ihren Wert getroffen.


Die 4 Säulen der Content-Based Analysis:


1. Spam-Trigger-Wörter & Phrasen

  • Was analysiert wird: Spezifische Wörter und Formulierungen mit Spam-Historie

  • Rote Flaggen: "Kostenlos", "Gratis", "100%", "Schnell Geld", "Verdienen", "Garantiert", "Limitierte Zeit"

  • Algorithmus-Logik: Diese Begriffe haben historisch hohe Spam-Beschwerden

  • Moderne Varianten: "Game-Changer", "Revolutionär", "Geheimtipp" werden nun ebenfalls geflaggt

2. Formatierung & Struktur

  • Was analysiert wird: Visuelle und strukturelle Gestaltung der E-Mail

  • Rote Flaggen:

    • Übertriebene Satzzeichen (!!!, ???)

    • Zu viele Emojis 🔥💥🚀

    • GROSSBUCHSTABEN IM BETREFF

    • Unsichtbarer Text (weiß auf weiß)

    • Übermäßiger Fettdruck

  • Algorithmus-Logik: Professionelle Kommunikation nutzt solche Formatierungen selten


3. Link- & Domain-Reputation

  • Was analysiert wird: Alle verlinkten URLs und Domains

  • Rote Flaggen:

    • Kurz-URLs (bit.ly, etc.) ohne Klarheit

    • Links zu Domains mit schlechter Reputation

    • Diskrepanz zwischen Link-Text und Ziel-URL

    • Verdächtige Top-Level-Domains

  • Algorithmus-Logik: Schlechte Link-Ziele infizieren Gmail-Nutzer


4. Authentizität & Transparenz

  • Was analysiert wird: Ehrlichkeit und Klarheit der Kommunikation

  • Rote Flaggen:

    • Betreff ≠ E-Mail-Inhalt (Misleading Subjects)

    • Fehlender physikalischer Absender (Name/Adresse)

    • "No-Reply" Absender ohne Antwortmöglichkeit

    • Fehlende Abmeldelinks oder schwer findbare Unsubscribe-Buttons


So optimierst du für Content-Based Analysis:


✅ INHALTLICH SICHER:

  • Konkrete Nutzenversprechen: "Sparen Sie 3 Stunden Arbeit wöchentlich"

  • Professionelle Formatierung: Normale Satzzeichen, maßvolle Emoji-Nutzung

  • Transparente Links: Klare Domain-Namen, erkennbare Ziele

  • Ehrliche Betreffzeilen: Die halten, was sie versprechen


❌ RISIKO-INHALTE:

  • Übertreibungen: "Unglaublich!", "Sensationell!", "Weltneuheit!"

  • Druck-Erzeugung: "Nur heute!", "Letzte Chance!", "Gleich weg!"

  • Vage Versprechen: "Erfolg garantiert", "Reich über Nacht"

  • Irreführende Formate: "Re: Fwd: Update" ohne echte Antwort

Praktische Umsetzung:


Betreffzeilen-Check:

  • Vorher: "🔥 KOSTENLOS! Verdiene 1000€ pro Tag!!!"

  • Nachher: "Meine 3 Strategien für passives Einkommen"


E-Mail-Struktur:

  • Vorher: Mehrfache !!!, GROSSBUCHSTABEN, viele bunte Emojis

  • Nachher: Klare Überschriften, normale Interpunktion, dezente Hervorhebungen


Link-Strategie:



Die goldene Regel: Stelle dir vor, deine E-Mail müsste den "Großmutter-Test" bestehen: Würdest du diesen Inhalt und diese Aufmachung auch an deine Großmutter senden? Wenn nein - überarbeite ihn.

Content-Based Analysis belohnt ehrliche, klare und wertvolle Kommunikation - und bestraft alles, was nach Trick, Täuschung oder Übertreibung aussieht. Schreibe für Menschen, nicht für Algorithmen - aber verstehe, wie der Algorithmus "menschliches" Verhalten erkennt.


Technical Authentication #4: Die unsichtbare Grundlage deiner E-Mail-Reputation. Was ist Technical Authentication?


Technical Authentication umfasst die technischen Überprüfungsverfahren, die E-Mail-Anbieter wie Gmail nutzen, um die Identität des Absenders zu verifizieren und Missbrauch zu verhindern. Es ist das Fundament, auf dem alle anderen Bewertungskriterien aufbauen.


Die 3 Säulen der Technical Authentication:


1. SPF (Sender Policy Framework)

  • Was es ist: Ein DNS-Eintrag, der festlegt, welche Server E-Mails für deine Domain senden dürfen

  • Wie es funktioniert: Der empfangende Server prüft, ob die sendende IP-Adresse in der SPF-Record der Domain autorisiert ist

  • Fehlerquote: ~15% aller Unternehmen haben fehlerhafte SPF-Records

  • Typische Probleme: Fehlende IPs, zu strikte Policies ("-all" statt "~all"), veraltete Einträge


2. DKIM (DomainKeys Identified Mail)

  • Was es ist: Eine digitale Signatur, die die Authentizität der E-Mail bestätigt

  • Wie es funktioniert: Der Absender signiert die E-Mail kryptografisch, der Empfänger prüft die Signatur gegen den öffentlichen DNS-Key

  • Fehlerquelle: Häufig vergessene Key-Rotation, falsche Signaturalgorithmen

  • Besonderheit: Schützt vor Manipulation während der Übertragung


3. DMARC (Domain-based Message Authentication, Reporting & Conformance)

  • Was es ist: Eine Policy, die festlegt, was mit nicht authentifizierten E-Mails geschehen soll

  • Wie es funktioniert: Kombiniert SPF und DKIM und definiert Handlungsanweisungen bei Fehlern

  • Policy-Stufen: "none" (nur monitor), "quarantine" (in Spam), "reject" (komplett ablehnen)

  • Reporting: Liefert detaillierte Reports über Authentifizierungsversuche


So optimierst du Technical Authentication:


✅ KORREKTE UMSETZUNG:

Für SPF:

  • Regelmäßige Überprüfung aller sendenden Dienste

  • Korrekte Syntax: "v=spf1 include:_spf.google.com include:servers.mcsv.net ~all"

  • Maximale Anzahl von DNS-Lookups (10) einhalten

  • Regelmäßige Audits bei neuen Tools/Diensten

Für DKIM:

  • 2048-bit Key-Länge verwenden

  • Regelmäßige Key-Rotation (alle 6-12 Monate)

  • Korrekte Selector-Konfiguration für verschiedene Dienste

  • Monitoring der Signatur-Erfolgsraten

Für DMARC:

  • Schrittweiser Aufbau: p=none → p=quarantine → p=reject

  • Regelmäßige Auswertung der DMARC-Reports

  • Behandlung von "Alignment"-Problemen

  • Enforcement nur nach 95%+ Authentifizierungsrate

❌ TYPISCHE FEHLER:

  • Fehlende SPF-Records oder veraltete Includes

  • DKIM-Signaturfehler durch falsche Header

  • DMARC Policy zu früh auf "reject" gestellt

  • Vergessene Third-Party-Dienste in SPF

  • Falsche From-Domain im Header

Praktische Umsetzung:

Setup-Checkliste:

  • SPF-Record mit allen sendenden IPs/Diensten

  • DKIM für alle E-Mail-Strome aktiviert

  • DMARC Policy mit Reporting eingerichtet

  • Regelmäßige Monitoring-Prozesse etabliert

  • Dokumentation aller Änderungen

Monitoring:

  • Tägliche Prüfung der Authentifizierungsraten

  • Wöchentliche Auswertung von DMARC-Reports

  • Monatliche Überprüfung aller DNS-Einträge

  • Quartalsweise Key-Rotation für DKIM

Die goldene Regel: Technical Authentication ist wie der Personalausweis für deine E-Mails. Ohne sie kommst du nicht einmal bis zur Tür - unabhängig davon, wie gut dein Inhalt ist.

Sofort-Check für deine Domain:Nutze Tools wie:

  • MXToolbox SuperTool

  • Google Admin Toolbox

  • DMARC Analyzer

Ergebnis einer korrekten Implementation:

  • +15-25% höhere Delivery Rates

  • -90% reduzierte Spam-Markierungen

  • +30% verbesserte Reputation innerhalb von 4-6 Wochen

  • Vollständige Transparenz über Missbrauchsversuche

Vergiss nicht: Die technische Authentifizierung ist die Grundlage, auf der alles andere aufbaut. Selbst die beste Content-Strategie scheitert, wenn die technische Basis nicht stimmt.


INFO: Das Art-Box Team ist dein Partner für technisch und inhaltlich richtige Newsletter. Kontaktiere uns zu deinem kostenfreien persönlichen Erstgespräch und hole mit uns das Maximum aus deiner E-Mailliste!





 
 
 

Kommentare


bottom of page